Weitere Datenmodelle - Ein Ausblick


Thema der Unterrichtseinheit waren relationale Datenbanken, die aus dem relationalen Datenmodell hervorgehen. Dieses Datenmodell stellt jedoch nicht die einzige Möglichkeit dar, um Daten in einer Datenbank zu speichern. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wollen wir deshalb einen kleinen Ausblick wagen, welche Möglichkeiten der Verarbeitung von Daten in einer Datenbank außerdem noch existieren.

Zum Begriff Datenmodell

Ein Datenmodell dient zur formalen Beschreibung aller in einer Datenbank enthaltenen Daten sowie ihrer Beziehungen untereinander. Es stellt damit die theoretische Grundlage einer Datenbank dar und bestimmt auf welche Art und Weise die Daten gespeichert werden. Im folgenden werden die bekanntesten Datenmodelle, neben dem schon behandelten relationalen Datenmodell, kurz beschrieben. Für weitere Informationen kann im z.B. entsprechenden Kapitel der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Datenbankmodell) nachgeschlagen werden.

hierarchisches Datenmodell

Die diesem Modell zugrunde liegende Struktur ist der Baum. Damit hat außer der Wurzel jeder Datensatz genau einen Vorgänger, aber möglicherweise mehrere Nachfolger. Mit diesem Modell können 1:1 und 1:n jedoch keine n:m-Beziehungen abgebildet werden. Außerdem hat dieses Modell den Nachteil, dass sich nicht jeder Sachverhalt auch in einer Hierarchie darstellen lässt. Die programmtechnische Realisierung kann z.B. mit so genannten linearen Listen vorgenommen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hierarchisches_Datenbankmodell

Netzwerkdatenmodell

Im Unterschied zum vorigen Modell sind hier auch n:m-Beziehungen realisierbar. Dies bedeutet, dass ein Datensatz jetzt auch mehrere Vorgänger haben kann. Es können mehrere Datensätze an oberster Stelle stehen und es existieren mehrere Wege um einen bestimmten Datensatz zu suchen. Die Daten bilden jetzt keine hierarchische Struktur mehr, sondern eine vernetzte Struktur. Diesem Modell liegt die Struktur eines Graphes zugrunde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkdatenbankmodell

Objektorientiertes Datenmodell

Die Daten werden in Objekten gespeichert. Diese stellen eine abgeschlossene Einheit aus den Werten und Verweisen auf andere Objekte dar. Hier wird auf die Beschreibung der Klassen zurückgegriffen, die aus der objektorientierten Programmierung bekannt ist. Da viele Anwendungsprogramme objektorientiert programmiert sind, können solche Datenbanken besonders leicht angeschlossen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Objektorientiertes_Datenbankmodell

Objektrelationales Datenmodell

Dieses Modell stellt das Bindeglied zwischen relationalen Datenbanken und Objektdatenbanken dar. Dabei wird das relationale Modell um einige Eigenschaften erweitert, z.B. durch Verweise in den Datensätzen um eine hierarchische Struktur abbilden zu können oder aber um eine eingeschränkte Vererbung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Objektrelationale_Datenbank

Verteilte Datenbanken

Die Datenbanken großer Unternehmen (Google, Amazon etc.) nehmen solche Ausmaße an, dass sie unmöglich auf einem einzigen Server laufen können. Hier helfen verteilte Datenbanken. Die Daten werden dezentral auf mehreren örtlich verteilten Rechnern gespeichert, die durch eine schnelle Netzwerkanbindung miteinander verbunden sind. Man sagt, die Datenbank wird fragmentiert. Für den Anwender ist dies nicht erkennbar, da er immer mit derselben logischen Sicht der Daten arbeitet. Das Datenbanksystem selbst übernimmt die Aufgabe, Datenbankoperationen lokal oder bei Bedarf auf verschiedenen Rechnern durchzuführen.


zuletzt geändert am:
Eine Seite von Mirko Hans